– Kölner Chorkonzerte –
Benjamin Britten: War Requiem
80 Jahre Kriegsende Zweiter Weltkrieg
Agnes Lipka, Sopran
Markus Francke, Tenor
Thomas Laske, Bariton
Mädchenchor am Kölner Dom, Ltg. Oliver Sperling, Domkantor
Rainer Schrapers, Klavier
Michael Bottenhorn, Orgel
KölnChor
Rheinischer Kammerchor Köln
Philharmonie Südwestfalen, Siegen
Wolfgang Siegenbrink, Dirigent
Veranstalter: Kooperationsprojekt KölnChor und Rheinischer Kammerchor Köln, Netzwerk Kölner Chöre, KölnMusik
Musik mit Stachel
“Musik mit Stachel” überschrieb Jürgen Leuke in der Stuttgarter Zeitung seine Konzertkritik zur Aufführung von Benjamin Brittens War Requiem unter dem Dirigat von Helmut Rilling. Zuhören soll bei diesem Werk trotz des grandiosen Klangs nicht zum Hörgenuss werden, ein beharrlicher Stachel mahnt: Nach elf Stunden Bombardement hatte die deutsche Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg den größten Teil der mittelenglischen Stadt Coventry in Schutt und Asche gelegt, die Kathedrale St. Michael völlig zerstört.
Zu deren Wiedereinweihung schrieb Britten sein Requiem, als Mahnung und Anklage; er ergänzte den lateinischen Text der Totenmesse mit Gedichten seines wenigen Tage vor dem Ende des Ersten Weltkriegs gefallenen Landsmannes Wilfred Owen, Texte die bis heute ihre beklemmende Aktualität behalten haben.
Über 60 Jahre nach der Uraufführung in Coventry konzertieren wir aus Anlass des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren ein Werk, für dessen Aufführung es weltweit immer genug Anlässe gibt: unzählige kriegerische Auseinandersetzungen stören permanent unseren Weltfrieden und zeigen uns, dass wir aus der Geschichte wenig lernen.